Geplant oder ungeplant, ab dem Zeitpunkt, ab dem eine Frau einen positiven Schwangerschaftstest in den Händen hält, trägt sie eine enorme Verantwortung. Die meisten werdenden Mütter bauen sofort eine Verbindung zu ihrem ungeborenen Kind auf und der Schutz dieses Lebens wird zu ihrer Hauptaufgabe. Allgemein bekannt ist, dass während der Schwangerschaft auf den Konsum jeglichen Alkohols, Zigaretten und Drogen verzichtet werden muss. Etliche Frauen verzichten während ihrer Schwangerschaft sogar auf koffeinhaltige Getränke, da die Auswirkungen auf den Fötus nicht genau belegt sind. Diese offensichtlichen Verzichtsempfehlungen einzuhalten, stellt für die meisten Frauen keine Schwierigkeit dar. Bedenken und Ängste kommen allerdings auf, wenn es um die Einnahme von Medikamenten und Nahrungsergänzungsmitteln geht. Schwangere lassen sich sehr leicht verunsichern, da die meisten Packungsbeilagen keine klare Empfehlung aussprechen. Selten sind Medikamente an schwangeren Frauen erforscht oder getestet worden und die Sicherheit bei der Einnahme kann kaum bestätigt werden. Seit geraumer Zeit existieren nun CBD Präparate, die nicht zuletzt die Linderung einiger Schwangerschaftsleiden versprechen. Die Frage für alle werdenden Mütter, die sich nun stellt ist; Wie sicher ist die Einnahme von CBD während der Schwangerschaft für mich und vor allem aber, für mein Kind?

Was ist CBD?

Vereinfacht ausgerückt würde man vielleicht sagen, dass CBD das Gegenstück zum allgemeinhin bekannten THC ist. Dieser Vergleich hinkt zwar ein wenig, rührt aber daher, dass das Cannabinoid CBD im Gegensatz zu THC keine beziehungsweise eine sehr geringe psychoaktive Wirkung besitzt. Beide Cannabinoide werden aus der weiblichen Hanfpflanze, auch bekannt als Marihuana Pflanze, gewonnen. Durch die Einnahme von CBD haltigen Substanzen, wie beispielsweise CBD Ölen, erlangt der Körper also kein Gefühl des „High“ oder „Stoned“ Seins. Auch wenn CBD sich auf das Nervensystem auswirkt indem es beispielsweise zur Entspannung und zur Linderung von Schmerzen beiträgt, sind die Auswirkungen auf den geistigen Zustand so gering, dass der Vertrieb und der Erwerb von CBD Ölen, Kapseln und Ähnlichem vollkommen legal ist. Der Grund, warum Cannabinoide in unseren Körpern überhaupt wirken können, ist der, dass unsere Körper bereits über ein Endocannbinoidsystem verfügen. Die Einnahme und von Cannabinoiden und die damit einhergehenden Effekte sind sozusagen bereits natürlich angelegt.

Die Anwendungsgebiete von CBD und was diese für Schwangere bedeuten können

CBD wirkt entzündungshemmend, schmerzhemmend und zellschützend. Die Einnahme trägt zu einem gesunden Schlaf bei und wirkt der anfänglichen Schwangerschaftsübelkeit entgegen. Auch Nervenschäden und Myopathien sollen mit CBD behandelt werden können. Außerdem zeigen verschiedene Forschungen bereits positive Ergebnisse im Kampf gegen den Krebs. So gesehen kann CBD als echtes Wunderheilmittel betrachtet werden, denn Nebenwirkungen gibt es nahezu keine. Das einzige Problem; Forschungen fanden bislang fast ausschließlich im Labor statt. Langzeitstudien an Menschen gibt es noch nicht. CBD ist zwar eine legale Substanz, es ist allerdings kaum möglich eine Marihuana Pflanze anzubauen ohne dabei auch THC zu produzieren. Darum müssen Forschungen in diesem Bereich einige Hürden nehmen bevor sie überhaupt genehmigt werden. Die Erforschung von CBD steht noch ganz am Anfang und trotzdem sind bereits zahlreiche positive Effekte bekannt. THC während einer Schwangerschaft würde sich laut einigen Studien negativ auf die Entwicklung der Hirns und des Nervensystems des ungeborenen Kindes auswirken. Was logisch erscheint, wenn man die psychoaktive Wirkweise von THC in Betracht zieht. Bei der Einnahme von CBD hingegen wurden keine psychoaktiven Wirkstoffe im Körper nachgewiesen, was darauf schließen lässt, dass der Fötus im Bauch der werdenden Mutter von der Einnahme nicht negativ betroffen wird.

Ist die Einnahme von CBD während der Schwangerschaft tatsächlich unbedenklich?

Diese Frage kann auf Grund von mangelnder Forschung nicht klar beantwortet werden. Es liegen weder Studien mit positiven noch mit negativen Ergebnissen vor, die Aufschluss über die Unbedenklichkeit der Einnahme von CBD während der Schwangerschaft geben könnten. Allerdings existieren zahlreiche Erfahrungsberichte von Frauen, die ihrem Körper sowohl während der Schwangerschaft, als auch während der Stillzeit CBD zugeführt haben. Den Kindern dieser Frauen scheint es gut zu gehen und die Frauen selbst berichten von einer unbeschwerten Schwangerschaft ohne übermäßige Übelkeit, Heißhungerattacken oder hormonbedingte Stimmungsschwankungen. Letzten Endes liegt die Entscheidung, ob CBD während der Schwangerschaft eingenommen wird oder ob darauf verzichtet wird, im Ermessen der schwangeren Frau. Selbstverständlich möchte keine Frau ihr ungeborenes Kind gefährden oder es in seiner Entwicklung beinträchtigen. Darum würden die meisten Frauen vermutlich dazu tendieren, auf die Einnahme zu verzichten. Allerdings liegt die Vermutung nahe, dass auf dem CBD ein Stigma liegt, das auf seine Existenz als Cannabinoid zurückzuführen ist. Dieses Stigma sollte aber bei der Entscheidung außer Acht gelassen werden, denn es wird dem CBD in keiner Weise gerecht. Das in Marihuana enthaltene THC ist in den meisten Ländern der Welt illegal und wird darum von vielen als gefährlich eingestuft. Allerdings unterscheidet sich die Wirkung von CBD maßgeblich von der des THC und ist somit zu differenzieren. 

Aussichten und Forschung

Wie bereits beschrieben existieren vereinzelt bereits Laborwerte die die positiven Eigenschaften von CBD bestätigen. Die Forschung im Bereich Cannabinoide wird vorangetrieben und vermutlich werden wir in Zukunft noch häufiger von CBD und seinen vielseitigen Einsatzgebieten hören. Schwangere müssen aber eventuell noch für lange Zeit auf eindeutig belegte Ergebnisse warten. Das Problem, dass sich hierbei ergibt ist offensichtlich; keine werdende Mutter stellt sich und ihr Kind freiwillig für Medikamentenforschung zur Verfügung. Die Gefahr die mit der Ungewissheit einhergeht, ob die Einnahme verschiedener Substanzen negative Nebenwirkungen haben kann, ist einfach zu groß. CBD ist allerdings eine natürlich vorkommende Substanz, die schon Jahrhunderte bei indigenen Völkern im Einsatz ist. Bislang ist noch kein einziger Fall bekannt, bei dem sich die Einnahme von CBD schädlich oder gar tödlich ausgewirkt hat. Zwar kann die Unbedenklichkeit nicht eindeutig ausgesprochen werden, dennoch ist die allgemeine Tendenz dazu gegeben.